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SDGs „Governance“



                  12 – Verantwortungsvolle Konsum- und Produktionsmuster

                  Die Weltbevölkerung wächst mit zunehmender Geschwindigkeit – die Weltbevölkerungsprognose

                  der UN (2019) weist für die aktuelle Weltbevölkerung von rund 7,7 Milliarden eine Wachstumsrate
                  von 1,08% aus, was pro Jahr rund 82 Millionen Menschen entspricht. Dieses Szenario stellt einen
                  enormen Umwelteinfluss dar, da das Wachstum der Weltbevölkerung direkt mit dem globalen
                  Energiebedarf und der Ausbeutung natürlicher Ressourcen zusammenhängt. Laut dem WWF
                  wird  der  Lebensstandard  bis  2030  sinken,  wenn  die  Menschheit  weiterhin  mit  steigender
                  Geschwindigkeit die natürlichen Ressourcen des Planeten erschöpft. Um das zu stoppen, ist es

                  dringend  notwendig,  zu  verstehen  und  sich  bewusst  zu  werden,  dass  grundlegende
                  Veränderungen  in  der  Art  und  Weise,  wie  Gesellschaften  produzieren  und  konsumieren,
                  unerlässlich sind, um eine globale nachhaltige Entwicklung zu erreichen.
                  Daraus ergibt sich die Bedeutung von Ziel 12 der Agenda für nachhaltige Entwicklung, das darauf
                  abzielt, nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherzustellen.

                      ●  Fakten

                         •   Jedes Jahr verfällt schätzungsweise ein Drittel aller produzierten Lebensmittel – das
                             entspricht 1,3 Milliarden Tonnen im Wert von rund einer Billion US-Dollar – in den
                             Mülleimern von Verbrauchern und Einzelhändlern oder verdirbt aufgrund schlechter
                             Transport- und Erntepraktiken.
                         •   Wenn die Menschen weltweit auf energieeffiziente Glühbirnen umsteigen würden,
                             würde die Welt jährlich 120 Milliarden US-Dollar einsparen.

                         •   Sollte die Weltbevölkerung bis 2050 9,6 Milliarden erreichen, könnte das Äquivalent
                             von  fast  drei  Planeten  erforderlich  sein,  um  die  natürlichen  Ressourcen
                             bereitzustellen,  die  für  die  Aufrechterhaltung  des  derzeitigen  Lebensstils  benötigt
                             werden.

                         •   Der Wasserverbrauch steigt seit den 1980er Jahren weltweit um etwa 1% pro Jahr.
                         •   38 Millionen Kinder unter fünf Jahren waren 2019 übergewichtig oder fettleibig.
                         •   Haushalte  verbrauchen  29%  der  globalen  Energie  und  tragen  damit  zu  21%  der
                             daraus resultierenden CO2-Emissionen bei.
                         •   Der Lebensmittelsektor ist für rund 30% des weltweiten Gesamtenergieverbrauchs
                             verantwortlich und für rund 22% der gesamten Treibhausgasemissionen.

                         •   Jeder vierte Lehrer fühlt sich nicht bereit, Themen zu unterrichten, die mit diesen
                             Problemstellungen  zusammenhängen.  Es  bedarf  weiterer  Anstrengungen,  um
                             sicherzustellen,   dass   diese   Fragen   Kernbestandteile   der   nationalen
                             Bildungssysteme sind.


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