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Design Thinking und nachhaltige Geschäftsmodellinnovation
Dieses Teilmodul stellt einen phasenweisen Ansatz zur Gestaltung nachhaltiger
Geschäftsmodelle vor. Es hat eine direkte Verknüpfung zu Modul 17 – Nachhaltiger Business
Model Canvas.
Das Geschäftsmodell ist eine abstrakte Skizze des Wertflusses und der Wechselwirkungen
zwischen Wertelementen innerhalb eines Unternehmens. Die wesentlichen Wertelemente des
Unternehmens konzentrieren sich auf das Versprechen, Schaffen, Liefern und Erhalten von Wert.
Die Fähigkeit, die Verbindung und den Inhalt dieser Elemente vereinfacht zu kommunizieren, ist
entscheidend für den Erfolg eines jeden Unternehmens. Der Prozess der nachhaltigen
Geschäftsmodellgestaltung ist ein innovativer Bestandteil einer Geschäftsstrategie.
Verschiedene Branchen und Unternehmen haben das Konzept nachhaltiger Geschäftsmodelle
genutzt, um ihre wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Ziele gleichzeitig zu erreichen.
Nachhaltige Geschäftsmodelle integrieren Nachhaltigkeitskonzepte und -ziele in das
Wertversprechen, die Wertschöpfung und die Werterhaltungsaktivitäten eines Unternehmens.
Um Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, vereinen nachhaltige Geschäftsmodelle ein proaktives
Multi-Stakeholder-Management, Innovation und eine langfristige Vision. Nachhaltige
Geschäftsmodelle haben in der Folge effektiv dazu beigetragen, die negativen Auswirkungen der
Geschäftstätigkeit auf Umwelt und Gesellschaft zu verringern, indem sie Lösungen anbieten, um
Unternehmen dabei unterstützen, ihre wirtschaftlichen und Nachhaltigkeits-Ziele gleichzeitig zu
erreichen.
Ein nachhaltiges Geschäftsmodell verschafft einem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil,
indem es traditionellen Unternehmen ermöglicht, nachhaltige Entwicklungsziele zu erreichen,
während Produktivität und Profitabilität erhalten bleiben. Nachhaltiges Geschäftsmodelldesign
zielt darauf ab, Ansätze zu entwickeln, mit denen Organisationen ihre Geschäftsmodelle in
Richtung Nachhaltigkeit weiterentwickeln können.
Kreislaufwirtschaft ist ein Konzept, das eng mit nachhaltigem Wirtschaften verbunden ist.
Zirkuläre Geschäftskonzepte sind in dieser Hinsicht vergleichbar mit nachhaltigen
Geschäftsmodellen. Sie haben jedoch zusätzliche Eigenschaften, die vor allem die Verzögerung,
Intensivierung und Verengung von Ressourcenkreisläufen betreffen.
Ein vierstufiger Ansatz zur Schaffung eines nachhaltigen Geschäftsmodells:
Die erste Phase bei der Schaffung eines nachhaltigen Geschäftsmodells besteht darin,
nachhaltigen Wert zu schaffen, was wirtschaftliche, soziale und ökologische Vorteile als Formen
von Wert umfasst.
Die zweite Phase bei der Entwicklung eines nachhaltigen Geschäftsmodells besteht darin, ein
System nachhaltiger Wertflüsse zwischen vielen Stakeholdern zu etablieren, wobei die natürliche
Umwelt und die Gesellschaft als Schlüssel-Stakeholder fungieren.
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