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Nachhaltige Entwicklung selbst wird daher am häufigsten auf drei mögliche Arten erklärt (Ministry
of Regional Development, 2012):
● gestützt auf die Weltkommission für Umwelt und Entwicklung (1987, S. 16),
● auf Grundlage der drei Säulen (Wirtschaft, Umwelt und Soziales),
● basierend auf Kapitalvermögen (menschlich, sozial, natürlich, produktiv und finanziell)
Der Begriff der nachhaltigen Entwicklung hat seine Wurzeln im 18. Jahrhundert in Europa, vor allem
im Bereich der Forst- und Landwirtschaft (Wiersum, 1995). Seinen Weg in das breitere
Bewusstsein der Gesellschaft fand er jedoch erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Wie
oben ausgeführt entstand das Konzept der nachhaltigen Entwicklung in den 1970er Jahren, als
Umweltwissenschaftler und Ökonomen Wachstumsbeschränkungen (z. B. Meadows, 1972) und
eine stationäre Wirtschaft (z. B. Daly, 1973) forderten.
Im Jahr 1972 führte die Konferenz der Vereinten Nationen über die Umwelt des Menschen (oder
Stockholmer Konferenz), welche die Erklärung verabschiedete, die das Recht der Menschheit auf
eine intakte Umwelt anerkennt, zur Gründung des Umweltprogramms der Vereinten Nationen
(Moldan, 2007).
Darüber hinaus wurde 1987 der von der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung vorgelegte
Bericht „Our Common Future“ (oder Brundtland-Bericht) verabschiedet (World Commission on
Environment and Development, 1987).
1992 wurde auf der UN-Konferenz in Rio de Janeiro die Rio-Erklärung über Umwelt und
Entwicklung verabschiedet, die die Prinzipien der nachhaltigen Entwicklung darlegt (United
Nations, 1992). Die UN verabschiedete die Agenda 21, die spezifische Schritte zur Umsetzung
nachhaltiger Entwicklung auf lokaler und regionaler Ebene in zahlreichen Bereichen definiert. Die
lokale Agenda 21 kann als „Aktionsplan für nachhaltige Entwicklung“ (Ministry of the Environment,
2022) betrachtet werden.
Des Weiteren wurden auf dem Millenniumsgipfel in New York im Jahr 2000 die
Millenniumsentwicklungsziele (MDGs) verabschiedet.
Zudem wurde 2012 der Plan zur Schaffung und anschließenden Integration globaler Ziele für
nachhaltige Entwicklung (SDGs) in der Erklärung „The Future We Want“ beschlossen.
Die SDGs sind im Dokument „Transformation unserer Welt: die Agenda 2030 für nachhaltige
Entwicklung“ enthalten, das auf dem UN-Gipfel 2015 verabschiedet wurde. Es beinhaltet die 17
Ziele, die in Abbildung 1 dargestellt sind. Diese Ziele werden als entscheidend für die zukünftige
Ausrichtung von Nachhaltigkeit angesehen. Alle UN-Mitgliedstaaten und Vertreterinnen und
Vertreter der Zivilgesellschaft, der Wirtschaft, der Wissenschaft und Bürgerinnen und Bürger aller
Kontinente beteiligten sich an der Formulierung dieser Ziele (United Nations, 2020). Die Ziele
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