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In der Regel wählen Unternehmen Umweltziele, aber auch Zielsetzungen in Bezug auf die
sozialen Dimensionen der SDGs könnten Möglichkeiten bieten, zu den SDGs beizutragen. Ein
konkreter Satz von Kennzahlen ist ein Beispiel für das Ergebnis der Zielsetzung.
Schritt 4 - Nachhaltigkeitsentwicklungsmaßnahmen integrieren
Management der nachhaltigkeitsbezogenen Entwicklungsaktivitäten und deren Integration in jede
Art von signifikanten organisatorischen Veränderungen oder Transformationen.
In dieser Phase ist es wichtig, ein gemeinsames Verständnis dafür zu schaffen, wie potenzielle
Fortschritte in Richtung nachhaltigkeitsbezogener Ziele einen Mehrwert für das Unternehmen
stiften. Ein Ansatz besteht darin, dafür konkrete Business-Case-Beispiele anzuwenden. Darüber
hinaus können nachhaltigkeitsbezogene Ziele in Leistungsbeurteilungen und Vergütungssysteme
in der gesamten Organisation integriert werden.
Schritt 5 - Berichterstattung und Kommunikation
Schritt 5 des SDG-Kompasses konzentriert sich auf die Berichterstattung und Kommunikation der
Fortschritte des Unternehmens anhand der festgelegten Kennzahlen, die den Wandel und die
Transformation in Richtung SDGs unterstützen. Es ist möglich, dass Fragestellungen
unterschiedlich, aber koordiniert an verschiedene Stakeholder berichtet werden, damit deren
Bedürfnisse verstanden und erfüllt werden.
Der SDG-Kompass soll die strategische Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung sowie
die Stärkung der betrieblichen Nachhaltigkeitspolitik ermöglichen. Das Instrument verfolgt zwei
Ziele: 1) zu erklären, wie sich die SDGs auf die Geschäftstätigkeit auswirken und 2)
Empfehlungen für die Umsetzung und das Management der SDGs zu geben. Unternehmen
können den SDG-Kompass als Rahmenwerk nutzen, um ihre Pläne, Ziele und Maßnahmen zu
definieren, zu steuern, zu kommunizieren und zu berichten.
Jedes Management-Instrument hat seine eigenen Herausforderungen. Der SDG-Kompass bietet
Hilfestellung bei der Priorisierung und Zielsetzung, aber es liegt immer noch in der Verantwortung
des Unternehmens, die tatsächlichen Aktivitäten zur Unterstützung der Nachhaltigkeit
auszuwählen und durchzuführen. So gut der SDG-Kompass auch ist, ihm fehlt immer noch ein
reflektierender und zyklischer Ansatz, der zu einem weit verbreiteten PDCA-Ansatz („Plan, Do,
Check, Act“ – Planen, Ausführen, Überprüfen, Handeln) zur kontinuierlichen Verbesserung
hinzugefügt wird. Es könnte sein, dass der Schwerpunkt des SDG-Kompasses auf externe
Berichterstattung und Kommunikation auf Kosten der internen Überprüfung und Nachverfolgung
der durchgeführten Aktivitäten geht.
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