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SDGs „Menschen“
Das Modul SDGs „Menschen“ und die einzelnen Indikatoren müssen im Zusammenhang mit den
anderen drei Gruppen von Zielen gesehen werden. Jedes der Module hat ebenso Relevanz für
die anderen Themen. Mit dem Modul 4 sollen die SDGs „Menschen“ definiert werden. Ein Ziel
dieser SDGs ist es, Armut und Hunger in all ihren Formen und Dimensionen zu beenden und
sicherzustellen, dass alle Menschen ihr Potenzial in Würde und Gleichheit und in einer intakten
Umwelt entfalten können.
Die Werte bestimmter Indikatoren werden überwacht und ihre ideale zukünftige Entwicklung
bestimmt. Siehe: Global indicator framework for the Sustainable Development Goals and targets
of the 2030 Agenda for Sustainable Development.
1 – Keine Armut
SDG 1 „Keine Armut“ zielt darauf ab, Armut in all ihren Formen überall auf der Welt zu beenden.
Während die Zielsetzung klar ist, hinkt die Umsetzung hinterher. Leider bleiben die Armut und
Verschuldung der ärmsten Länder der Welt das drängendste Problem. Armutsbekämpfung ist
eine anspruchsvolle Aufgabe, die schrittweise durch die Gewährleistung gleicher Rechte und des
Zugangs zu wirtschaftlichen und natürlichen Ressourcen, Technologien, Vermögenswerten
sowie Grund- und Finanzdienstleistungen erreicht werden muss. SDG 1 ruft auch zur
Unterstützung von Gemeinschaften auf, die von Konflikten und klimabedingten Katastrophen
betroffen sind, und betont politisches Engagement und die Mobilisierung von Ressourcen als
wesentliche Hebel zur Beschleunigung der Armutsbekämpfung.
● Fakten über Armut
• Seit 2015 definiert es die Weltbank als extreme Armut, wenn Menschen, gemessen
an der internationalen Armutsgrenze, von weniger als 1,90 Dollar pro Tag leben.“
(WHO, 2022a)
• „Laut der Weltbank leben etwa 9,2% der Weltbevölkerung, oder 689 Millionen
Menschen, in extremer Armut mit weniger als 1,90 Dollar pro Tag (WHO, 2022b).
Fast 25 Jahre lang ging die Zahl der Menschen, die in extremer Armut leben, stetig
zurück. Der Trend wurde jedoch im Jahr 2020 unterbrochen, als die Armut durch von
der Corona-Pandemie verursachten Störungen in Kombination mit den
Auswirkungen von Konflikten und Klimawandel wieder anstieg - die die
Armutsbekämpfung bereits zuvor verlangsamt hatten (Die Weltbank, 2022). Die
Corona-Pandemie führte zu einem Anstieg der Armut: 71 Millionen weitere
Menschen werden in extremer Armut leben." (OSN, 2022)
• „Die meisten extrem armen Menschen leben in Südasien und Subsahara-Afrika. In
kleinen, fragilen und von Konflikten betroffenen Ländern herrscht häufig ein hohes
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